18.04.2023

Bitte sagen Sie jetzt nichts!

Comic-Zeichnung von Loriot mit 2 knubbeligen nackten Herren, die sich in einer Badewanne gegenüberstehen und einander in die Augen starren. Vor der Wanne steht ein Hocker mit einem Bademantel und einem Quietsche-Entchen.

Foto: Studio Loriot

„Loriots große Trickfilmrevue“ präsentiert 31 Trickfilme Loriots aus den Jahren 1967 bis 1993, die ursprünglich für das Fernsehen gemacht worden sind, in neuem Glanz und in 4K.

Zwei Herren im Bad, ein sprechender Hund, die Tücken eines Fernsehabends oder ein zu hart gekochtes Frühstücksei. Die Figuren und Szenen aus Loriots Trickfilmen begleiten und erfreuen uns seit über fünf Jahrzehnten. „Loriots große Trickfilmrevue“ präsentiert nun sein gesammeltes Trickfilmwerk erstmals im Kino. Ein urkomischer Streifzug entlang von 31 geliebten Trickfilmklassikern, die jetzt in noch nie gesehener Brillanz auf der großen Leinwand neu erlebt werden können. Eine einzigartige Wiederbegegnung mit Loriot!

 

„…einfach zeitlos gut.“

Markus Fiedler

Loriot, bürgerlich Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow, kurz Vicco von Bülow, geboren am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel, gestorben am 22. August 2011 in Ammerland am Starnberger See, gilt als bedeutendster und vielseitigster deutscher Humorist des 20. Jahrhunderts.

 

Als zentrales Motiv seines Werks hat Loriot einmal die zwischenmenschliche Kommunikationsstörung bezeichnet: „Kommunikationsgestörte interessieren mich am allermeisten. Alles, was ich als komisch empfinde, entsteht aus der zerbröselten Kommunikation, aus dem Aneinander-vorbei-Reden.“ Diese Störungen führt er an Szenen der Ehe, der Familie, der bürgerlichen Gesellschaft vor – und macht so das Absurde unseres von Regeln und Normen bestimmten Alltags sichtbar.

Loriots meisterhafter Gebrauch der deutschen Sprache hat dazu geführt, dass viele Formulierungen aus seinen Sketchen in den allgemeinen Sprachgebrach übergegangen sind, z.B. „Bitte sagen Sie jetzt nichts!“, „Früher war mehr Lametta!“ oder „Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann“. Das gleiche gilt für Loriots sprachliche Erfindungen für seine Trickfilme: Bei „Die Ente bleibt draußen!“, „Der Hund kann gar nicht sprechen.“, „Ich lasse mir von einem kaputten Fernseher nicht vorschreiben, wann ich ins Bett zu gehen habe!“ oder „Das Ei ist hart.“ entstehen vor den inneren Augen der meisten vermutlich unmittelbar die passenden Bilder und Szenen.

Im Jahr von Loriots 100. Geburtstag präsentieren Bettina und Susanne von Bülow zusammen mit Regisseur Peter Geyer „Loriots große Trickfilmrevue“. Die Revue umfasst folgende Einzelfilme – die, soweit nicht anders vermerkt, von Loriot getextet und gesprochen wurden:

  • Farbfernsehen (1967/2023)
  • Fernsehansagerin (1969/2023), gesprochen von Roswitha Roszak
  • Studiointerview (1976/2023)
  • Der Hasenbrüter (1970/2023)
  • 
Kaninchen (1968/2023)
  • Die Volksdroge (1969/2023)
  • Der Vampir (1971/2023)
  • 
Mainzelfrau (1972/2023)
  • Postleitzahlen (1993/2023)
  • 
Comedian Harmonists (1976/2023), gesungen von Ari Leschnikoff (Erster Tenor), Erich A. Collin (Zweiter Tenor), Harry Frommermann (Tenorbuffo), Roman Cycowski (Bariton), Robert Biberti (Bass) und Erwin Bootz (Klavier)
  • Der Kunstpfeifer (1972/2023)
  • Auf der Rennbahn (1972/2023), geschrieben von Wilhelm Bendow, gesprochen von Wilhelm Bendow und Franz-Otto Krüger
  • Humor und Wirtschaftskrise (1967/2023)
  • Der sprechende Hund (1977/2023)
  • Sollen Hunde fernsehen? (1967/2023)
  • Das Deutsche Hausschwein (1969/2023)
  • Das Frühstücksei (1977/2023)
  • Der Pianist (1970/2023)
  • Feierabend (1977/2023)
  • Knabenchor (1970/2023)
  • Fernsehabend (1977/2023)
  • 
Mondgestein (1969/2023)
  • Die Nudelkrise (1968/2023)
  • 
Schnittbohnen (1971/2023)
  • 
Die Deutschlandfrage (1968/2023)
  • 
Der Staatsmann (1970/2023)
  • Herren im Bad (1978/2023)
  • Der Familienbenutzer (1978/2023)
  • 
Advent (1969/2023)
  • Helmut Schmidt (1992/2023), mit Helmut Schmidt
  • Big Band (1972/2023)