08.10.2022

Filmreihe zum Phänomen Horrorfilm

Ausschnitt des berühmten Plakatmotivs zum Film „Rosemaries Baby“: Ein altmodischer Kinderwagen zeichnet sich als kleine, schwarze Silhouette vor dem bildfüllenden Profil eines liegenden Frauengesichts mit geöffneten Augen ab.

Foto: Paramount Pictures

Wie lässt sich die Begeisterung für den Grusel auf der großen Leinwand erklären? Die Filmreihe „Schrecken ohne Ende? – Was uns Horrorfilme über gesellschaftliche Ängste verraten“ der Konrad-Adenauer-Stiftung widmet sich mit 4 Veranstaltungen der Faszination Horrorfilm und dessen kulturgeschichtlicher Relevanz.

 
 

Montag, 10. Oktober 2022

18.00 Uhr: Auftaktveranstaltung

Horrorfilme spiegeln die dominanten gesellschaftlichen Angstzustände zur Zeit ihrer Entstehung. In dieser Veranstaltungsreihe möchten wir diskutieren, was Horrorfilme verschiedener Epochen uns über gesellschaftliche Paranoia verraten und wie relevant diese für unsere Gegenwart sind. Zum Auftakt widmet sich der Kunsthistoriker Prof. Dr. Jürgen Müller dem Phänomen „Horrorfilm“ und ordnet die drei ausgewählten Filme, welche im Rahmen der Themenreihe besprochen und vorgeführt wurden, in ihren zeitgeschichtlichen und kulturellen Kontext ein.

 
 

Montag, 24. Oktober 2022

19.00 Uhr: Rosemaries Baby

Vortrag: „Paranoia und Satanismus in ‚Rosemaries Baby'“ von Frank Schmidt vom Institut für Kunst- und Musikwissenschaft an der TU Dresden

Film: Das junge, kinderlose Ehepaar Guy und Rosemarie bezieht eine neue Wohnung. Kurz darauf häufen sich mysteriöse Vorfälle und Rosemarie wird schwanger. Doch ihr Mann und die exzentrischen Nachbarn verhalten sich zunehmend merkwürdig. Der Klassiker des psychedelischen Horrorfilms spielt gekonnt mit Wahnvorstellungen und Rationalität.
 
 

Montag, 07. November 2022

19.00 Uhr: Das Schweigen der Lämmer

Vortrag: „Über Psychopathie und finstere Triebe in ‚Das Schweigen der Lämmer'“ von Prof. Dr. Jürgen Müller vom Institut für Kunst- und Musikwissenschaft an der TU Dresden

Film: Die angehende Ermittlerin Clarice Starling steckt bei ihrer Suche nach einem Serienmörder in der Sackgasse. Helfen kann nur der inhaftierte Kannibale Hannibal Lecter. Doch für seine Kooperation verlangt er eine Gegenleistung. Der Film setzt weniger auf blutige Effekte, sondern mehr auf eine düstere Atmosphäre und bricht mit den damaligen Vorstellungen eines „Killers“.

 
 

Montag, 21. November 2022

19.00 Uhr: Midsommar

Vortrag: „Der empathielose Individualismus in ‚Midsommar'“ von Maxi Wollner vom Institut für Kunst- und Musikwissenschaft an der TU Dresden

Film: Nach einem familiären Trauerfall reist die Doktorandin Dani gemeinsam mit Freunden nach Schweden, um dort mit einer örtlichen Kommune das Fest zur Sommersonnenwende zu feiern. Doch die Traditionen und Rituale der Einheimischen führen schnell zum Kulturschock. In taghellen Bildern skizziert Regisseur Ari Aster meisterhaft die Desorientiertheit seiner Figuren.