01.11.2023

Film + Gespräch am 05.11., 12 Uhr: Jung und Endo

Nahaufnahme von der Körpermitte einer stehenden jungen Frau in Jeans und bauchfreiem Top: Sie hält sich eine Wärmflasche mit Plüschbezug vor den Unterbauch.

Foto: Sebastian Bergfeld

Der Leidensweg vieler Endometriose-Betroffener beginnt bereits in der frühen Jugend, mit dem Eintreten der ersten Menstruation. „Jung und Endo“ bricht mit dem Schweigen, das die Erkrankung umgibt und schafft endlich Sichtbarkeit. Der Eintritt ist frei!

 

Obwohl es allein in Deutschland circa 2 Millionen Betroffen gibt, wissen viele noch viel zu wenig über die Krankheit. Der Film richtet sich daher an junge Betroffene, an Eltern, Lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen, aber auch an Freunde und Partner*innen von Betroffenen, um anhand von persönlichen Schicksalen über die Erkrankung zu erzählen.

Im Mittelpunkt des Filmes stehen drei junge Frauen, die ihren ganz persönlichen Weg mit der Krankheit Endometriose beschreiben und zeigen, wie sie den Alltag und ihr Leben trotz der Erkrankung selbstbestimmt gestalten.

„Ich dachte, starke Regelschmerzen sind normal. Es ging lange Jahre so, bis ich die Schmerzen nicht mehr ausgehalten habe. Nach vielen Arztbesuchen kam die Diagnose: Endometriose.“, sagt Eline (17. Bei Eline wurde die chronische Erkrankung früh diagnostiziert. In ihrer Schule wissen Mitschüler*innen und die Lehrkräfte um ihre Endometriose. Zu Hause spricht sie offen mit den Eltern über ihr Leiden und auch ihre Bedürfnisse.

Maria (23) und Lukas (23) sind ein Paar. Die Diagnose Endometriose beeinflusst ihre Beziehung: Ernährung, gemeinsame Freizeitaktivitäten und Sexualität werden von Marias Krankheit bestimmt. Julia (22) hat die Diagnose zusammen mit dem Rat bekommen, möglichst früh schwanger zu werden.

Endometriose ist eine chronisch verlaufende Erkrankung und die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung. Die Erkrankung verursacht oftmals sehr starke Schmerzen, die nicht selten als „normale“ Schmerzen während der Regelblutung fehlgedeutet werden – von Betroffenen selbst, aber auch von den Ärzt*innen. Bis die Diagnose Endometriose gestellt wird, vergehen durchschnittlich zehn Jahre. Jahre, die für die Betroffenen mit Schmerzen und Leiden verbunden sind. In Deutschland wird von circa zwei Millionen Betroffenen ausgegangen. Jährlich steigt diese Zahl um rund 40.000 Neuerkrankungen. Und dennoch herrscht viel Unwissenheit zu diesem Thema. Das Filmteam um Kameramann Sebastian Bergfeld und Kamerafrau Kim Münster will mit seinem Dokumentarfilm ein Stück Aufklärungsarbeit leisten.

Im Anschluss an die Filmvorführung gibt es die Möglichkeit, den Gesprächspartnerinnen von der Endometriose-Vereinigung Fragen zum Film und zu Endometriose zu stellen.

Der Film ist eine Produktion des Medienprojekt Wuppertal im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. gefördert aus Mitteln des BKK Dachverband e.V.