10.04.2023

Aufbruch und Hoffnung

Viele Menschen mit Mund-Masen-Schutz demonstrieren in einer Großstadt. Einige schwenken Mapuche-Flaggen, ein junger Mann hält ein Transparent mit der Aufschrift: Viva 18. Oct. 19, el estallido continúa, Chile despertó!!

Foto: Real Fiction Filmverleih

Der Filmemacher Patricio Guzmán liefert mit dem Dokumentarfilm „Mi país imaginario – Das Land meiner Träume“ ein erfrischendes Zeitdokument, das fesselt und unter die Haut geht.

Eines Tages und ohne Vorwarnung, brach eine Revolution aus. Es war das Ereignis, auf das der Dokumentarfilmer Patricio Guzmán sein ganzes Leben lang gewartet hatte: anderthalb Millionen Menschen auf den Straßen von Santiago de Chile, die Gerechtigkeit, Bildung, Gesundheitsversorgung und eine neue Verfassung forderten, welche die strengen Regeln ersetzen sollte, die dem Land während der Militärdiktatur Pinochets auferlegt worden waren.

 

„Mit großer Sympathie beleuchtet der Dokumentarfilm den revolutionären Aufbruch in Chile während des Jahres 2019, durch den sich das Land bald eine neue Verfassung geben will. „

Kira Taszman

„Mi país imaginario“ zeigt aufwühlende Aufnahmen von Protesten an vorderster Front und Interviews mit engagierten Aktivistenführer*innen und stellt auf eindrucksvolle Weise eine Verbindung zwischen der komplizierten und blutigen Geschichte Chiles, den aktuellen revolutionären sozialen Bewegungen und der Wahl eines neuen Präsidenten her.

„Wie war es möglich, dass ein ganzes Volk siebenundvierzig Jahre nach Pinochets Putsch in einem so genannt sozialen Aufstand erwachte, einer richtiggehenden Rebellion, gar einer Revolution? – Für mich war es ein Rätsel. Also ging ich diesem Geheimnis nach und filmte, wie es sich auf die Stimmung, die Luft, die Emotionen und Gefühle der Menschen in meinem Land auswirkte.“ – Patricio Guzmán