08.04.2023
Der vierbeinige Begleiter
Adrian Goiginger erzählt mit „Der Fuchs“ eine Geschichte aus dem Leben seines Urgroßvaters im Zweiten Weltkrieg und eröffnet uns eine neue Perspektive auf diese von Angst und Entbehrung geprägte Zeit.
Österreich, Mitte der 1920er Jahre: Aus großer Not heraus übergibt die Bergbauernfamilie Streitberger ihren jüngsten Sohn in die Obhut eines Großbauern. Auch als Franz die Knechtschaft mit Erreichen der Volljährigkeit aufkündigen darf, kann er dem Vater nicht verzeihen. Auf der Suche nach Arbeit schließt er sich dem Bundesheer an.
„Das Leben in der lebensfeindlichsten aller Situationen um jeden Preis zu bewahren – um nichts weniger geht es hier, und das ist ebenso allgemeingültig wie aktuell.“
Karin Jirsak
Unter seinen geselligen Soldatenkameraden bleibt der sensible, wortkarge Franz stets ein wunderlicher Außenseiter. Als die Kompanie 1940 den Angriff auf Frankreich starten soll, findet er im Wald einen verletzten Fuchswelpen. Kurzerhand beschließt Franz, sich des verlassenen Tieres anzunehmen und es gesund zu pflegen. Angetrieben durch die Zuneigung zu seinem Fuchs, tritt er als Motorradkurier die gefährliche Reise an die Front an.
Nachdem er mit seinem vielfach prämierten Regiedebüt „Die beste aller Welten“ bereits seiner Mutter ein filmisches Denkmal gesetzt hatte, erzählt Adrian Goiginger nun mit „Der Fuchs“ aus dem Leben seines Urgroßvaters im Zweiten Weltkrieg. Mit der zu Herz gehenden Geschichte des Franz Streitberger, der in seinem Fuchs einen wahren Freund findet, eröffnet der Regisseur eine neue Perspektive auf diese von Angst und Entbehrung geprägte Zeit. Nachwuchsstar Simon Morzé wächst in der Hauptrolle über sich selbst hinaus: Eindringlich vermittelt er die tiefe Zerrissenheit und Sehnsucht von Franz. An seiner Seite sieht man unter anderem Karl Markovics und Alexander Beyer.