18.03.2023
Eine Sprache für die Wut
Zur Queer-Film-Nacht am 20. März 2023 erzählt Christophe Honoré in seinem bisher wohl persönlichsten Film „Der Gymnasiast“ vom schmerzhaften Erwachsenwerden eines Teenagers.
Lucas ist 17 und kann es kaum abwarten, endlich das Internat und die Provinz hinter sich zu lassen, um nach Paris zu ziehen, wo sein großer Bruder Quentin lebt. Auch sein erster Freund Oscar wird ihn nicht davon abhalten.
„Ein 17-Jähriger, der sein Leben als ‚wildes Tier‘ bezeichnet, das es zu zähmen gilt: So geht es los – als Einstimmung auf einen Film, der uns immer wieder an emotionale Grenzen führt.“
Andreas Köhnemann
Doch ein tragischer Unfall reißt Lucas‘ hoffnungsvollen Blick auf die Welt in Stücke. Weil selbst seine Mutter ihn nicht trösten kann, macht er sich auf nach Paris, wo er eine Woche bei Quentin und dessen Mitbewohner Lilio wohnen wird. Es werden Tage, die alles verändern werden…
Neben den Kinostars Vincent Lacoste und Juliette Binoche glänzt Newcomer Paul Kircher als Lucas, der erst nach und nach eine Sprache für seine Wut findet und die große Stadt, die Liebe und das Leben instinktiv erkundet. Für seine atemberaubende Leistung wurde Kircher in San Sebastian als Bester Darsteller ausgezeichnet.