20.09.2022
Eine Verbeugung
1972 entstanden, gilt „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ als eines der ersten ganz großen Meisterwerke von Rainer Werner Fassbinder. 2022 eröffnete François Ozons Neuinterpretation und Hommage „Peter von Kant“ die Berlinale. Ein Tribut ans Kino, die 70er und einen der größten Regisseure aller Zeiten!
Peter von Kant, einst ein großer Regisseur, mittlerweile über seinem Zenit, wankt liebend, leidend, schreiend, saufend und singend durch sein Kölner Atelier. Durch Sidonie, ein Filmstar und viele Jahre seine Muse, lernt Peter den jungen, schönen Amir kennen und verliebt sich auf der Stelle in den Schauspieler. Genauso schnell, wie die leidenschaftliche Affäre zwischen den beiden entsteht, endet sie auch wieder – als Amir durch Peter berühmt geworden ist. Amir verspottet, demütigt und betrügt Peter, wodurch dieser einer Zerstörungssucht verfällt, die nicht zuletzt seine Mutter und seinen letzten treuen Begleiter Karl trifft …
„Ein intensives, elegantes Kammerspiel voller Liebe, Sex und Leidenschaft!“
kinokino
François Ozon folgt der ursprünglichen Konstellation und Handlung des Films „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ Punkt für Punkt, doch tauscht er die drei lesbischen Frauen gegen drei Männer aus. Darüber hinaus ähnelt die Hauptfigur Peter, von Denis Ménochet in einem physischen und schauspielerischen Kraftakt porträtiert, in seinem Äußeren, Verhalten und Kokainkonsum stark dem Rainer Werner Fassbinder der 1970er-Jahre.