13.11.2022

Ganz schön unbequem

Ein Mann mit grauem Rauschebart blickt auf gepackte Umzugskisten, die sich bis unter die Decke des Raumes auftürmen.

Foto: Weltkino Filmverleih, Tilman König

Tilman König hat mit „König hört auf“ ein vielschichtiges Porträt über seinen Vater Lothar gedreht. Der großartige Dokumentarfilm begleitet den Jugendpfarrer beim Wechsel vom Kirchenamt in den Unruhestand.

Lothar König trägt über dem rechten Auge eine riesige Narbe. Ein Neonazi hat den Jenaer Stadtjugendpfarrer einst bewusstlos geschlagen. Doch Lothar König ließ sich nicht unterkriegen. Er engagierte sich gegen Rechtsradikale, für Jugendarbeit und Integration von Ausländern weit über die Stadtgrenzen hinaus und wurde deutschlandweit bekannt.

 

„Bei allem, was anstrengend und nervig war: Ich habe noch nie so viel Zeit mit ihm verbracht und dabei auch gesehen, was er alles macht und anstrengt, damit unsere Demokratie nicht krachen geht.“

Tilman König

Sein Sohn, der Filmemacher Tilman König, setzt ihm nun ein filmisches Denkmal, das den Mut, die Widersprüchlichkeit und den Menschen Lothar König in all seinen Facetten zeigt.