13.02.2023
Architektur als materialisierte Poesie
Neben mitreißenden Spielszenen präsentiert Max Grubers semidokumentarischer Porträtfilm „Er flog voraus – Karl Schwanzer | Architektenpoem“ eine Fülle von zum Teil unveröffentlichtem Archivmaterial und berührt universelle Fragen der menschlichen Existenz.
Der österreichische Architekt Karl Schwanzer (1918-1975) galt schon zu Lebzeiten als Legende seines Fachs – und ist heute vor allem für das von ihm entworfene BMW-Hauptquartier in München weltbekannt. Der Film zeigt Schwanzer als Pionier und Visionär, der Architektur als „materialisierte Poesie“ und als Instrument verstand, die Menschen glücklich zu machen.
„Mit der Lösung eines Problems ist man verkettet bis zur Selbstaufgabe. Man vergisst zu essen, zu schlafen, zu lieben…“
Karl Schwanzer
Nicholas Ofczarek schlüpft in die Rolle Schwanzers und spielt den Architekten als schillernde Persönlichkeit, leidenschaftliche Künstlerseele und ewig Suchenden, der manchmal bis zur Selbstaufgabe an der Lösung von Problemen arbeitete.
Zu Wort kommen auch Expert*innen und Weggefährt*innen Schwanzers wie Laurids Ortner, Heinz Neumann, Boris Podrecca, Wolf D. Prix, Andrea und Diether S. Hoppe. Ein dichter, vielstimmiger Architekturfilm – und weit mehr als das: ein Film über künstlerisches Schaffen, kreative Leidenschaft und bedingungslose Hingabe an ein Werk.